Bewerbung um eine betriebliche Ausbildung oder ein Praktikum

Deine Bewerbung ist der erste Eindruck für den Betrieb. Sie ist so etwas wie eine Visitenkarte. Daher solltest du dir besonders viel Mühe geben und dir Meinungen von anderen Personen einholen, die bereits erfolgreich Bewerbungen geschrieben haben.

Was ist der Kern der Bewerbung?

Du sollst dich zeigen: Wer bist du? Was kannst du? Was ist dir wichtig? Und wie passt das alles mit der Stelle, für die du dich bewirbst zusammen? Stelle dir selbst diese Fragen und schreibe darüber in kurzer, klarer, strukturierter Form.

Warum bewirbst du dich bei dem Betrieb und wieso gerade du? Was unterscheidet dich vielleicht von anderen Bewerbern?

Die eigene Qualifikation und dein Können stehen im Vordergrund. Bringe deine Fähigkeiten mit den Anforderungen des Ausbildungsberufes oder des Praktikums in Verbindung.

Welche Fähigkeiten brauchst du für die Ausbildung/das Praktikum und was bringst du schon mit?

Finde heraus, welche Fähigkeiten für die Ausbildung bzw. das Praktikum wichtig sind und wo deine eigenen Stärken liegen. Stelle Übereinstimmungen besonders heraus. Aber auch deine Begeisterung für Dinge, die in dem Betrieb eine Rolle spielen, darfst du zeigen.

Worauf solltest du noch achten?

Die Mitarbeiter*innen in der Personalabteilung des Betriebes haben nicht viel Zeit für das Durchsehen von Bewerbungen: Der erste Eindruck und das Anschreiben haben eine hohe Bedeutung! Flüchtigkeitsfehler wie Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler solltest du unbedingt vermeiden. Am besten, du lässt die Bewerbung von jemand anderem Probe lesen.

Zeitpunkt einer Ausbildungsbewerbung

  • Allgemein gilt: Große Betriebe und Unternehmen suchen früher als kleinere Betriebe.
  • Eine Ausbildung beginnt stets zum 1. August oder 1. September eines jeden Jahres.
    • Die Bewerbungsphase beginnt bereits im Herbst des vorherigen Jahres (September, Oktober, November). Bei kleineren und mittleren Betrieben/Unternehmen kann auch erst zu Beginn des jeweiligen Ausbildungsjahres (ab Januar) eine Bewerbungsphase starten.
    • Oft ist es wichtig, frühzeitig eine Bewerbung zu verfassen, da dies für deine weitere Planung Sicherheit bringen kann und du ggf. genug Zeit hast, um weitere Alternativen zu finden.
  • Stellenangebote können zum Teil direkt auf der Internetseite des Unternehmens/Betriebes gefunden werden, aber auch beispielsweise in der Jobbörse der Agentur für Arbeit oder bei dem Portal der Industrie- und Handelskammer.

Der Aufbau einer Bewerbung

Eine Bewerbung für die Ausbildung oder für ein Praktikum besteht grob aus drei Abschnitten: das Bewerbungsanschreiben (1), der Lebenslauf (2) und der Anhang (3).

1. Bewerbungsanschreiben

  • Für jeden Betrieb solltest du eine eigene Bewerbung schreiben, da du dich im Anschreiben auf den jeweiligen Betrieb und den Tätigkeitsbereich beziehst.
  • Die Struktur eines Anschreibens ist hingegen immer gleich:
    • Briefkopf: Hier kommt die eigene Anschrift und die Anschrift des Betriebs hin.
    • Betreff: Grund für dein Anschreiben, zum Beispiel „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als XY“
    • Anrede: Hier ist am besten eine direkte Ansprache einer konkreten Person, mit der du vielleicht vor deiner Bewerbung Kontakt hattest. Ansonsten: „Sehr geehrte Damen und Herren, …“
    • Hauptteil: Das ist der wichtigste Teil deines Anschreibens. Hier kannst du auf den Betrieb eingehen und darauf, was du besonders interessant findest. Gleichzeitig zählen hier deine eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen. Vielleicht hast du in dem Tätigkeitsbereich ja schon ein Praktikum gemacht. Vor allem sollte hier stehen, wieso du gerne die Ausbildung/das Praktikum absolvieren möchtest.
    • Abschluss: Hiermit schließt du dein Bewerbungsanschreiben ab und verweist darauf, dass du dich beispielsweise „über eine positive Rückmeldung freuen“ würdest.
  • Es gibt zahlreiche Mustervorlagen, die dir das Schreiben eines Bewerbungsanschreibens erleichtern können. 

Informationen zum Anschreiben bei Azubiyo

2. ​Lebenslauf

  • Im Lebenslauf geht es um konkrete Informationen zu deiner Person und zum bisherigen Verlauf deines Bildungsweges. Auch Praxiserfahrungen (Schule, Praktikum etc.), Kenntnisse und Fähigkeiten (Sprache, MS Office), Hobbys und Interessen spielen eine Rolle, vor allem wenn sie in Bezug zur möglichen Tätigkeit stehen.
  • Hier sollte auch ein Bewerbungsfoto von dir Platz finden.
  • Wichtig: Unterschrift und das aktuelle Datum nicht vergessen!
  • Für den Lebenslauf gibt es ebenfalls zahlreiche Musterbeispiele.

3. Anhang

  • Dem Anhang fügst du Zeugnisse (Schule, Praktikum) und relevante Dokumente bei, die deine Bewerbung unterstreichen und ergänzen.

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Das Video gibt noch einmal einen Überblick über das Schreiben einer Bewerbung.